In der heutigen Wissensgesellschaft entscheidet zunehmend das intellektuelle Kapital – also Wissen, Innovation und Qualität – über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Immaterielle Vermögenswerte wie Beziehungen, Wissen, Fähigkeiten, Menschen, Marken und Systeme stehen dabei im Mittelpunkt.

Der größte Teil der Wertschöpfung hängt davon ab, wie effizient Informationen zusammengeführt werden. Wachstum resultiert in erster Linie aus der Lern- und Anpassungsfähigkeit der Mitarbeiter und ihrem Sozialverhalten – untereinander, zu Kunden und Geschäftspartnern. Unternehmen sollten daher ihr intellektuelles Kapital gezielt steuern und nutzen.


Intellektuelles Kapital im Überblick

Beziehungskapital

Beziehungskapital beschreibt die Beziehungen eines Unternehmens zu externen Gruppen und Personen und die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden auch in Zukunft Geschäftsbeziehungen aufrechterhalten.
Wichtige Bereiche:

  • Kundenbeziehungen

  • Beziehungen zu Kooperationspartnern

  • Lieferantenbeziehungen

  • Beziehungen zur Öffentlichkeit

  • Beziehungen zu Kapitalgebern, Investoren und Eigentümern


Humankapital

Humankapital umfasst die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter, die notwendig sind, um Kundenlösungen anzubieten.
Wichtige Faktoren:

  • Mitarbeiterqualifikation und -erfahrung

  • Emotionale, soziale und interkulturelle Kompetenzen

  • Courage, Engagement und Gesundheit der Mitarbeiter

  • Lern-, Entwicklungs- und Innovationsfähigkeit


Strukturkapital

Strukturkapital bezeichnet sämtliche Prozesse, Systeme und Strukturen, die ein Unternehmen benötigt, um effizient zu funktionieren.
Beispiele:

  • Firmenlogos, Warenzeichen, Markenrechte, Markenname

  • Führung, Strategie, Organisationsstruktur, Prozesse, Kultur und Werte

  • Informationstechnologie, Wissenstransfer und Wissenssicherung

  • Produktinnovationen, Prozess- und Verfahrensinnovationen


Kernkompetenz – Brücke zwischen Kapital und Wertschöpfung

Kernkompetenz beschreibt, was ein Unternehmen besonders gut kann und wie es wesentlichen Kundennutzen liefert. Sie ist die Brücke zwischen intellektuellem Kapital und Wertschöpfung.

Beispiel: Ein Unternehmen kann dauerhaft profitable Kundenbeziehungen aufbauen und entwickeln.

  • Das Humankapital liefert Akquisitionsstärke, Engagement und soziale Kompetenz.

  • Das Beziehungskapital liefert ein gutes Image und Vertrauen.

  • Das Strukturkapital sichert Kundendaten, Prozesse und Systeme.

Fazit: Wertschöpfung verlangt nach Courage und Kompetenzen – sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene.