Komplexität meistern – Warum Unternehmensentwicklung scheitert
Die Welt ist komplex, dynamisch und vernetzt. Die meisten aktuellen Businessmodelle und Organisationsformen sind dem nicht gewachsen. Zukunftsprojekte werden selten ganzheitlich geplant und wirksam umgesetzt. Nur 10 % aller strategischen Vorhaben erzielen bessere Ergebnisse.
Fragt man die Beteiligten nach den Ursachen, berichten 80 % der Spitzenkräfte, dass es an der Umsetzung scheitert. Gleichzeitig geben 80 % der umsetzenden Experten an, dass Zukunftsprojekte schon in der Planung scheitern.
Wie reagieren Menschen auf wachsende Komplexität?
Eine häufig genutzte Strategie ist das Ausprobieren. Das mag kurzfristig funktionieren, ist aber auf Dauer keine verlässliche Unternehmensentwicklungsstrategie.
Eine andere beliebte Methode ist das Ausblenden: „Digitalisierung, KI oder Blockchain? Interessiert mich nicht – ich bleibe bei meinen bewährten Mustern!“ Auch wenn man Prozesse optimiert – dauerhaft reicht das nicht aus.
Ein weiteres Handlungsmuster hochrangiger Führungskräfte ist der Versuch, alle Einzelheiten zu verstehen oder sich auf wenige Faktoren zu fokussieren. Ziel: die Komplexität durch Reduktion beherrschbar machen. Doch das führt oft nur dazu, dass man „das Management-Thema des Jahres“ springt, ohne die Gesamtdynamik zu erfassen. Viele verwechseln dabei Kompliziertheit mit Komplexität – ein häufiger Fehler.
Intuition allein reicht nicht
Manche Führungskräfte verlassen sich auf ihre Intuition: „In meinem Gehirn habe ich immer recht.“ Doch die entscheidende Frage lautet:
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Ist meine Intuition in der heutigen dynamischen Welt noch gültig?
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Sind meine Entscheidungen von heute markt- und zeitgerecht?
Die Antwort: Nicht immer. Entscheidend wird die kollektive Intuition. Vernetzen Sie sich mit Experten und Multiplikatoren an wichtigen Schnittstellen und nutzen Sie die kombinierten Bewertungen aller Beteiligten.
Das zentrale Problem: fehlendes Miteinander
Das größte Hindernis in Unternehmen ist, dass zu wenige Menschen sich leidenschaftlich um Unternehmensentwicklung kümmern.
Im Kern geht es um Kooperation. Immer wenn Menschen zusammenarbeiten, werden Ressourcen effizienter genutzt – Zeit, Geräte, Systeme, Teams. Fehlt das Zusammenspiel, braucht es mehr Kapazitäten, mehr Kapital, mehr Aufwand.
Und wer bezahlt den Preis für fehlende Kooperation? Nicht die Kunden, nicht die Stakeholder. Die Belegschaft.Mitarbeitende kompensieren durch unermüdlichen Einsatz, was im Management fehlt. Das führt zu:
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Stress
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Burnout
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Überforderung
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Unfällen
Kein Wunder, dass inzwischen 87 % der Menschen innerlich gekündigt haben.
Fazit
Unternehmensentwicklung scheitert selten an den Ideen selbst, sondern an:
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Fehlender Umsetzungskraft
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Ineffizientem Umgang mit Komplexität
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Mangelndem Miteinander und Kooperation
Wer Zukunftsprojekte erfolgreich gestalten will, muss:
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Komplexität verstehen, statt sie zu reduzieren
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Intuition kollektiv nutzen
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Leidenschaftlich an der Unternehmensentwicklung arbeiten
Nur wer diese drei Aspekte beherrscht, hat eine realistische Chance, in einer komplexen Welt erfolgreich zu sein.